Quo vadis DPD ?

Völlig arglos hatte ich Anfang Juni bei Amazon „Tomaten-Rankstäbe“ bestellt.

Der Amazon-Verkäufer „Thats Shopping GmbH“ versprach das besondere Einkaufserlebnis, nun ja, irgendwie war das eher ein Zweckkauf als ein Highlight…

Da ich sie nicht wirklich dringend brauchte, hatte ich den Vorgang auch schon fast vergessen; nach einer für Amazon unüblichen Wartezeit von über einer Woche kündigte „Thats Shopping“ den Versand und die baldige Lieferung über DPD an.

DPD tut sich immer wieder schwer bei Zulieferung an Privatadressen, findet man doch häufig den Empfänger dort nicht an und weiß sich dann nicht wirklich zu helfen…!

Zu den diesbezüglichen Eigenheiten von DPD, GLS und Hermes später noch mehr…!

So habe ich dann die Zustellung des Pakets auf der DPD-Homepage an die Büroadresse „verfügt“, ein besonderer Service von DPD mit stundengenauer Lieferung und ausführlichem Tracking der Sendung…!

Schon bald kündigte DPD per E-Mail an „Heute zwischen 9:35 Uhr und 10:35 Uhr wird Ihr Paket geliefert!“.

Zufällig war ich in diesem Zeitraum anwesend, sodass ich beobachten konnte, wie der DPD-Wagen vorfuhr und ein Mitarbeiter den Laderaum längere Zeit durchsuchte, auf seinen Lieferscanner oder wie die Dinger auch immer heißen müssen, starrte, um dann unverrichteter Dinge wieder loszufahren.

Schon bald erhielt ich von DPD eine neue Statusmeldung „Empfänger nicht angetroffen“.

Um das Ganze nun abzukürzen:

Im weiteren Verlauf habe ich fünf weitere (!!) E-Mails von DPD bekommen, in dem die Lieferung „stundengenau“ angekündigt worden ist, ebenso viele E-Mails habe ich erhalten, dass der Empfänger nicht angetroffen wurde, das Paket nicht zustellbar war oder die Annahme verweigert worden sei…!

Mit nahezu jeder Ankündigung rückte die mittlerweile aus zwei Personen bestehende Liefermannschaft an, kramte, wühlte, starrte und fuhr wieder von dannen.

Wir munkelten schon, dass die deswegen zu zweit kommen, weil immer einer den anderen anlernen muss, weil der eine ja schon bald wieder nicht mehr für DPD arbeitet..!

Beim letzten Auslieferversuch fuhr der Wagen mit sage und schreibe drei rot gekleideten DPD-Mitarbeitern an, wie immer ohne mein Paket dabei zu haben.

Arbeitsteilig verlief dann der letzte Zustellversuch: Einer wühlte hinten im Wagen, einer starrte auf seinen Scanner und der dritte war augenscheinlich über dem Lenkrad zusammengebrochen…!

Zwischenzeitlich hatte ich „die Nerven verloren“, sowohl den Verkäufer als auch DPD über die jeweilige „Hilfe-Funktion“ kontaktiert, leider hat sich nie jemand gemeldet…

Über Amazon habe ich dann einen „Garantieantrag“ wegen nicht erhaltener Ware gestellt und siehe, oh „Amazon-Wunder“, der über Amazon abgebuchte Zahlbetrag wurde innerhalb von 24 Stunden auf mein Konto zurücküberwiesen!

Ende gut, Alles gut, denkt man, aber es kam noch besser :

Nachdem eigentlich als beendet geglaubten zu belächelnden Vorgang hat dann DPD am darauf folgenden nächsten Wochentag auf einmal die längst vermisst geglaubten Tomaten-Rankstäbe geliefert!

So ist nun alles richtig gut: Ich habe die Tomaten-Rankstäbe und dafür noch nicht einmal was bezahlt…!

Falls nun „Thats Shopping GmbH“ auf die Idee kommt, die Ware zurückzufordern, würde ich dem natürlich sofort entsprechen und diese mit DPD stundengenau zurückschicken…!

Wenn man auf eine Lieferung dringend angewiesen wäre, wär das Ganze weniger lustig, so ist es ein bisschen nervig, aber auch spannend zugleich!

Ganz neu war die Erfahrung nicht, ausgegangen ist bisher alles gut:

DPD, GLS und Hermes wetteifern auf gleichem Niveau um Unzustellbarkeit, angeblich falsche Lieferadressen, Annahmeverweigerungen und um zugestellte Ware, die tatsächlich nie angekommen ist…

Unvergessen auch der Vorgang vor einigen Jahren: Eine zur Reparatur eingeschickte alte Kamera wurde von Hermes „verschlampt“, laut einem Zustellnachweis hatte in – Kinderhandschrift unterzeichnet – ein „Herr Meyer“ die Sendung angekommen…

So richtig traut Hermes wohl seinen eigenen Leuten nicht: Nach kurzen Formalien habe ich für die alte reparierte und verschollene Kamera eine üppige Erstattung der Transportversicherung von Hermes erhalten…!

So haben bisher alle DPD-, GLS- und Hermes-Erlebnisse ihr glückliches Ende gefunden!

Was will man mehr!

Offen bleibt die Frage, warum DHL es zumindest bei uns zu 100 % „hinkriegt“ und noch nie ein Paket abhandengekommen ist.

Die „Ablageerlaubnis“ habe ich auch nur DHL erteilt und noch niemals eine schlechte Erfahrung damit gemacht!

Auch wenn alles gut gegangen ist:

Zukünftig werde ich vor Internetbestellungen versuchen herauszubekommen, mit welchem Paketdienst geliefert wird und wenn nicht DHL, dann gibt es eben halt keine Bestellung…!

In die Kategorie dieser Erlebnisse gehört auch diese Glosse :

„Edward Snowden hat bei Hermes Asyl beantragt… Warum : die liefern nicht so schnell aus…“

Das Erlebnis in Bildern :

               

 

 

Unter Strom…

Mit Spannung habe ich das Wochenende 13./14. Mai 2017 herbeigesehnt, ich denke, meinem Freund Matthias ist es nicht anders gegangen: 

Zunächst es ging es vordergründig darum, Matthias Geburtstagsgeschenk zu seinem 50. Geburtstag vor ein paar Jahren zu realisieren, nämlich eine Tagesfahrt mit einem Elektroauto. 

Im Fokus stand eigentlich ein BMW i3, der aber irgendwie nicht wirklich ohne Aufwand zu mieten war. Die schon von der Papierform mangelnde „Performance“ des BMW hinsichtlich der Reichweite, verbunden mit dem Image des „Zweitwagen“ für die Zahnarztfrau hatte mich an diesem Vorhaben schon zweifeln lassen. Gegen ein „Upgrade“ seines  Geburtstagsgeschenkes, nämlich einer Fahrt mit einem Tesla hätte Matthias nichts einzuwenden gehabt, allerdings hat sich auch hier das Mieten als nicht einfach dargestellt… 

Im Zusammenhang mit der Werbung von Renault, dass der Renault ZOE –steht für „Zero Emission“ – nach einem „technischen Facelift“ über eine 40 kWh-Batterie und damit eine theoretische Reichweite von ca. 400 km verfügt, fiel die Wahl auf eben dieses meinem Empfinden nach eher hässliche, aber nach erstem Eindruck wohl „zu Ende gedachtem“ Fahrzeug.

Um es vorweg zu nehmen: Es ist „zu Ende gedacht“, ein völlig alltagtaugliches Fahrzeug mit einem „Fahrcharme“, der selbst eingefleischten Autoignoranten wie meiner Freundin ein Lächeln auf das Gesicht zaubert…! 

Wie kommt man zu dieser Überzeugung? 

Zunächst fühlt man sich nach kurzem Anfreunden in dem ZOE sofort wie zu Hause und wird sofort „eingefangen“ von der katzenhaften Lautlosigkeit und Leichtigkeit des ZOE ! 

Bei der Übernahme des ZOE am Freitag hatte ich zunächst einen Termin in Hamburg wahrzunehmen und habe dann auf der Autobahn zwischen Lüneburg und Hamburg das gemacht, was dem Vernehmen nach überhaupt nicht die Domäne des Elektroautos ist: „Bleifuß“ gefahren ! 

Das stört den ZOE überhaupt nicht, trotz seines Übergewichtes beschleunigt er auch noch bei Geschwindigkeiten von 100 km/h eher willig und erreicht recht zügig seine „abgeregelte“ Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h. Im Bereich unter 100 km/h ist er „wieselflink“ und jedem gleich motorisierten Fahrzeug mit Verbrennungsmotor gefühlt und augenscheinlich überlegen. Unser Opel Corsa, durchaus vergleichbar motorisiert fühlt sich an wie mit dem legendären Anhänger mit nassem Kies…! 

Die „aggressive“ Fahrweise quittiert der ZOE wie ein „Verbrennerfahrzeug“ mit einem überhöhten Verbrauch: von der angezeigten Reichweite von 300 km/h verbrauche ich durch meine Fahrweise fast 200 trotz real nur gefahrener 120 Kilometer! Es verbleiben immerhin noch 100 Kilometer Restreichweite in der Batterie. Über Nacht, an der häuslichen Steckdose wieder vollgeladen, wendet sich das Blatt für den nächsten Tag: 

Matthias beginnt die Fahrt mit wiederum angezeigten 300 Kilometer Reichweite, meine Fahrweise vom Vortag lässt grüßen, der ZOE hat sich im Bordcomputer erstmal den hohen Durchschnittsverbrauch des Vortages gemerkt. 

Matthias ist nicht nur als Hybridfahrzeugfahrer, sondern auch von seinem Habitus der ideale Elektrofahrzeugfahrer: „gechillt“ brechen wir auf in Richtung Dömitz und durch Matthias ruhige, „laufen lassende“ Fahrweise haben wir nach 50 Kilometern fahrtstrecke  aus den angezeigten 300 Kilometern schon ca. 340 „gezaubert“. Jedes Bremsen, jedes „rollen lassen“, die „Talfahrten“ auf der Elbuferstraße bringen zuvor verbrauchte Energie zurück und laden den Fahrakku wieder auf. Die Ladeleistung lässt sich im Display ablesen und variiert zwischen 2 und 15 kW! 

In Dömitz hat sich unsere Restreichweite auf immer noch stattliche 270 Kilometer reduziert. 

Eigentlich wollten wir „versuchsweise“ in Dömitz nachladen, zum einen ist das aber nicht nötig, zum anderen gibt es die in einer älteren „Charge-App“ am Hotel Hafen Dömitz noch verzeichnete Ladestation nicht mehr! Der ZOE zeigt selbst die nächsten verfügbaren Ladestationen an, die befinden sich aber tatsächlich weit weg, das Wendland ist auch in dieser Hinsicht ein eher weißer Fleck auf der Landkarte…! 

Nach einer Kaffeepause entzückt uns ein „Nebeneffekt“ des effizienten Wärmepumpen-Kühl- und Heizsystems des ZOE: Ein Druck auf die Fernbedienung setzt die Lüftung und die Klimaanlage in Gang und das Auto erwartet uns „vorgekühlt“ ! 

Das geht natürlich zu Lasten der Reichweite, solange der ZOE an seiner Ladestation hängt, ist aber das „Vorheizen und Vorkühlen“ nicht zum Nachteil der Reichweite. „Der Fahrtag“ schließt eindrucksvoll mit einer Restreichweite von 170 Kilometern, insgesamt wären wir also fast 340 Kilometer weit gekommen. Der Durchschnittsverbrauch von ca. 12 Kilowattstunden auf 100 Kilometern entspricht gerade mal etwa dem Energieinhalt von einem Liter Benzin, was eindrucksvoll die Effizienz eines Elektroantriebes und seiner Energierückgewinnung beim Bremsen und Rollen darlegt! 

Die Rückfahrt am linken Elbufer verleitet Matthias zu einer etwas zügigeren Fahrweise, der bisherige gute Durchschnittsverbrauch verändert sich dadurch aber nicht nachhaltig ! 

Gut, die Bedingungen waren temperaturmäßig optimal für eine Antriebsbatterie, im Winter wird sich die realistische „Sommereichweite“ von ca. 300 Kilometern laut Auskunft auf 200 Kilometer reduzieren, damit liegt der ZOE aber auch ohne Nachladen immer noch uneingeschränkt in dem Radius, der unser regelmäßigen Nutzung im Büro und privat entsprechen würde. Nachladen kann man wie gesagt an einer normalen Haushaltssteckdose, das ist aber sehr langsam; für das Laden im Büro wäre die üblichen 22 kW-Ladestation sinnvoll, die dann den ZOE selbst bei völlig entleertem Akku in nur wenig mehr als zwei Stunden wieder auflädt. 

Kurzum: Der ZOE ist richtig geil! Im Vergleich dazu, was derzeit andere Hersteller, insbesondere die deutschen Hersteller abliefern, scheint der ZOE aus einer anderen Welt!

Mittlerweile ich kenne ich zwei ehemalige Golf E Besitzer, die ihren elektrifizierten Golf wegen mangelnder Alltagstauglichkeit nach nur kurzer Zeit wieder „weggegeben“ haben…!

Das Genöle, wenn VW, BMW und Co. den Anschluss an die Realität wirklich verloren haben, wird sich wohl nicht nennenswert von dem derzeitigen arroganten Belächeln derjenigen, die es „einfach machen“ unterscheiden…! 

Vorläufiger Zenit der Arro- und Ignoranz ist die Absage der deutschen Industrie an Tesla, sich an deren mittlerweile sehr dichtem und leistungsfähigem Ladestationsnetz zu beteiligen…! 

Neben der überaus eindrücklichen Fahrt mit dem ZOE hatte der Ausflug an sich noch viel zu bieten: 

Immer wieder sind beide Elbuferstraßen (rechts Ufer / linkes Ufer) ein tolles Erlebnis! 

In Dömitz haben wir neben dem Kaffee im Hotel Hafen Dömitz mit Blick über die gesamten Elbtalauen noch die Festung Dömitz besucht und ein weiteres „eindrückliches“ Erlebnis gehabt: Das mystisch anmutende Quaken der im Festungsgraben heimischen Rotbauchunken! Zunächst kann man sich die Herkunft des „Geräusches“ kaum erklären, dann denkt man an einen im Wind wackelnden Blecheimer, um dann auf einem Hinweisschild zu lesen, was man da tatsächlich gerade hört. 

Neben der Festung Dömitz besuchen wir noch die Wanderdüne bei Klein Schmölen unweit von Dömitz und werden von einer „in dieser Ecke“ unwirklich anmutenden Landschaft überrascht : wer erwartet unweit des flachen Elbtals schon eine „veritable“ kiefernbestandene Dünenlandschaft ? Ein weiter Blick ins Land, ein im Dünensand beschwerlicher Spaziergang, eine „Geruchsmelange“ aus Elbe, Wiese, Düne, Kiefernwald und Kühen „rundet“ das Erlebnis ab…

Wer solche „Ecken“ in der Nähe hat, braucht nicht in Urlaub zu fahren !

Erfreulicherweise verirren sich selbst in der „Hauptreisesaison“ irgendwie eher wenig Menschen in diese Region und so kann und man diese geniessen, ohne sie mit nölenden Kindern mit hackfressigen urlaubsgenervten Ehe- und Elternpaaren und den obligatorischen „Rentnergangs“ teilen zu müssen…!

Die Eindrücke vom Wochenende :

Voll elektrisch : Unser geliehene „ZOE“, einmal von außen, zweimal von innen mit „volldigitalem“ Cockpit…

Impressionen aus Dömitz und  „um zu“…

Das „Quaken“ der Rotbauchunken im Burggraben der Festung in Dömitz, leider auch mit Windgeräuschen…                          

 

 

Mavic…!

Für Drehflügler hatte ich schon immer eine Schwäche…!

Ihre Fähigkeit, in der Luft still zu stehen und sich beliebig im Raum zu bewegen, hat mich schon als Sechsjähriger beim Beobachten der SAR-Rettungsübungen, eines Sikorsky Hubschraubers S 58 an der Ostsee fasziniert, die Bilder des Schwebefluges der S 58 haben sich bis heute in mein Hirn eingebrannt…

Nach meinen Modellbauanfängen hatte ich dann Ende der 1980er Jahre meinen ersten Hubschrauber, einen drehzahlgesteuerten MFA 500 Sport  mit einem 6,5 cm³ Verbrennungsmotor.

Die Flugergebnisse blieben bescheiden, den MFA 500 habe ich trotz wirkungsvollem „Heckrotorkreisel“ maximal zwei bis drei Minuten in einem  Meter Höhe zum Schweben gebracht, danach wollte der Hubi wegfliegen, mehr war nicht drin…

Von damals bis heute folgten ein paar Zwischenschritte mit anderen Drehflüglern, alle mehr oder weniger hilf- und ergebnislos, sicherlich auch mangels Zeit und Muße zum unvermeidbaren Üben, Üben und wieder Üben.

Während ein „klassisches“ Modellflugzeug letztlich allein fliegt, muss, Zitat eines „richtigen“ Hubschrauberpiloten ein Hubschrauber letztlich ständig am Abstürzen gehindert werden, wenn man das halbwegs beherrscht, kann man sich an die ersten vorsichtigen wirklichen Flugversuche heranwagen…

Dass es nun einmal so weit kommt wie vor ein paar Wochen, hätte ich nicht gedacht:

Nachdem Jörg und ich schon lange über die Entwicklung bei den GPS gesteuerten Drohnen philosophiert hatten, kam mir eine temporäre Infekt bedingte Bettlägerigkeit gerade richtig: ich hatte jede Menge Zeit, mir bei Youtube Videos über das gemeinsame Objekt der Begierde, nämlich den Mavic-Pro von DJI anzuschauen.

Die im Vergleich zu solchen Videos erstaunlich durchgängig positive Resonanz hat mich dann entgegen meinem ursprünglichen Vorhaben vorzeitig schwach werden lassen und vor ein paar Wochen bin ich nun Besitzer eines Mavic-Pro geworden.

Der Mavic-Pro ist zusammenklappbar und dann kaum größer als eine Einliter-Dose Bier und kann somit überall mit hingenommen werden.

Der Mavic empfängt sowohl das GPS wie auch das russische GLONASS-Navigationssatellitensignal, hat nach vorne und nach unten sowohl Kameras als auch Ultraschallsensoren, die ihm die „Orientierung im Raum“ erleichtern und Hindernisse erkennen lassen. Neben dieser „Grundausstattung“ hat er natürlich jede Menge elektronische Kreiselsysteme und zwei elektronische Kompasse an Bord, die ihm, um es vorweg zu nehmen, auch bei Wind quasi wie festgenagelt an der vom „Anwender“ vorgegebenen Position am Himmel ermöglichen.

Neben seinen Orientierungskameras hat der Mavic eine „richtige“ Kamera an Bord, die durch die Montage an einem Gimbal völlig ruhige Bilder und Videos gestatten, selbst wenn der Wind vehement am Mavic zerrt.

Über die Fernbedienung kann man die Kamera von oben nach unten schwenken, die Richtung ist über das „Seitenruder“ des Copters steuerbar. Das Videobild wird vom Mavic auf die Fernbedienung und an das an der Fernbedienung angeschlossene Handy weitergeleitet, sodass man jederzeit das „Ergebnis“ der Film- und Videoaufnahmen vorab betrachten und korrigieren kann.

Ich könnte jetzt noch stundenlang von den bereits jetzt, wenige Tage nach den ersten Flugversuchen vom Mavic schwärmen, das würde den Rahmen sprengen; die Möglichkeiten und Fähigkeiten des Mavics sind einfach gleichermaßen faszinierend, erschlagend wie auch beängstigend, wenn man sich missbräuchliche Anwendungen vorstellt: Es gibt verschiedene Automatikflugmodi, unter anderem einen, in denen der Copter einer zuvor auf dem Videobild markierten Person selbstständig folgt, ebenso wie man den Copter in anderen Modi mehr oder weniger „autonom“ auf die Reise schicken kann.

Einer der interessanten Automatikflugmodi ist der „Point of interest“: In diesem Modus fliegt der Copter um eine Person oder ein beliebiges anderes Objekt einen großen Kreis, dessen Höhe und Radius man ebenso wie die Geschwindigkeit, mit der der Copter das Objekt umkreist, einstellen kann.

Erste Versuche mit diesem Modus haben am vergangenen Mittwoch Felix und ich mehr oder weniger erfolgreich durchgeführt.

Wie man auf dem nachstehenden Video erkennen kann, gibt es viele Einstell- und Korrekturversuche, so zum Beispiel mit der Drehrichtung des Kreises, der Geschwindigkeit und der Ausrichtung auf das Objekt, die wir fehlerhaft vorgenommen hatten, darum mussten wir so oft „nachregulieren“.

Was auf dem Video wunderbar erkennbar ist, der Mavic macht alles alleine, „aktive“ Eingriffe sind nicht erforderlich, gut daran erkennbar, dass Felix und ich einen Großteil der Flugzeit gar nicht zum Copter gucken, sondern am Display rumhantieren, um die Einstellungen auszuprobieren.

Zwischenzeitlich gewinne ich etwas Vertrauen dazu, dass der Mavic völlig autark fliegt und man letztlich zwischendurch einmal auf Klo gehen oder eine Zigarette rauchen könnte!

Wenn einem alles irgendwie skeptisch vorkommt, kann man die Pause oder die „return to home“-Taste drücken: Bei Bedienung der Pausetaste bleibt der Copter einfach an der Stelle stehen, wo er gerade ist, bei der return-to-home-Taste geht er auf die „sichere Rückkehrhöhe“, um dann automatisch dahin zu fliegen, wo er gestartet ist und auch dort ohne einen weiteren Eingriff butterweich zu landen!

Faszinierend auch, wenn der Copter einem verbal mitteilt, dass die Batterie gleich zu Neige geht und er dann in einem zweiten Schritt auch automatisch nach Hause fliegt und landet. Ebenso meldet er sich mit netter Stimme, dass die maximale Flughöhe erreicht ist, wenn man diese vorher eingestellt hat.

Neben dem verbalen Austausch liefert die Fernbedienung nahezu alle Daten, die es im Copter gibt: Die Flughöhe, die verbleibende Restlaufzeit der Batterie, vertikale und horizontale Geschwindigkeit, Rotordrehzahl und vieles andere mehr!

Es gibt noch ganz viel zu lernen, zu üben und auszuprobieren, insbesondere die unzähligen Einstellmöglichkeiten an der Kamera.

Die Freude wird auch durch einen Absturz nicht getrübt: Im ersten Jahr ist der Mavic dagegen versichert, zweimal darf man sich einen Crash mit Totalverlust erlauben und man kriegt einen neuen Mavic !

Mavic fördert Kontakte : Nicht nur das die Chinesen die ganze „flight synchronisation“ mitlesen, bisher hat mich   fast jeder zweite Spaziergänger begeistert auf Mavic interessiert und freundlich angesprochen und die Begeisterung geteilt…!

Auch ohne Technikaffinität fasziniert der Mavic und ich bin gespannt auf weitere Erfahrungen und noch mehr auf die Bilder und Videos!

„point of interest“- Mode…

 

Flugversuche am Haus…

 

Mavic auf der Wiese…

 

Schau mir in die Augen, Kleiner…!

 

Das Haus und Garten aus Mavic`s Perspektive…

Der Strip der alten Dame…

Der Ursprungsplan, meine „Tante K“ über das vergangene  Winterhalbjahr einem Facelift und Refit zu unterziehen (zu lassen) ist fehlgeschlagen:

Die Firma Gratenau hat von den zahlreichen vielversprechenden Zusagen keine einzige gehalten und einmal mehr reift die Erkenntnis „es gibt sie noch, die guten Dinge, die man für Geld nicht bekommt…!“.

Da es weit und breit keine Firma gibt, die den Facelift „des fliegenden Ziegelsteins“ durchführen möchte, heißt es, selbst Hand anlegen !.

Zunächst hatte sich im Februar meine Befürchtung bestätigt, dass sich die vermuteten Wasseransammlungen in den Lackblasen an der Unterseite des Tankes  anlässlich des ersten Frostes ihren Weg ins Freie bahnen und Löcher im Tank „freigeben“: Zu sehr roch der Schuppen nach Benzin, als dass man hier nichts Böses ahnen hätte müssen…

Dem Beginn der Tankinstandsetzung geht üblicherweise dessen Entleerung voran, das war aber nicht mehr nötig, da sich der Restinhalt des Tanks im Sinne des Wortes „verflüchtigt“ hat!

Der Abbau des Tanks und dessen Innenleben wie Filter, Pumpe, Tankgeber usw. hat dann den Sieb ähnlichen desolaten Zustand der Tankunterseiten rechts und links in vollem Ausmaß bestätigt.

Was tun: Im Internet gibt es eine Anleitung zur Instandsetzung des Tanks mittels geeignetem Kunstharz, die bezieht sich aber eher auf kleine Löcher und nicht auf den festgestellten „Siebcharakter“ der Tankunterseite.

Bei eBay schweigt man sich über den Zustand der dort zu ersteigernden passenden gebrauchten Tanks aus, sodass das auch keine wirkliche Option war…

Zwischenzeitlich habe ich einen „neuen“ gebrauchten Tank bei BML bekommen; an diesem Tank ist zwar auch schon geschweißt worden, aber er ist dicht und wird zusätzlich noch mit einer Innenbeschichtung versehen.

So instandgesetzt wird er wohl die Tante K und möglicherweise auch mich überleben…

In Kürze kann also der „neue“ Tank und die überschaubare Anzahl weiterer lackierbarer Teile zum Lackieren gebracht werden „Tante K“ wird einen dem Alter angepassten klassischen schwarzen Lack anstelle des weinroten Lackes erhalten.

Interessant auch, dass keine Lackiererei nicht für Geld und gute Worte die Teile abbauen, lackieren und wieder anbauen will, ebenso will keine Motorradwerkstatt die Teile abbauen, lackieren lassen und wieder anbauen…: Laut erhaltener Auskunft müssen die Kunden grauenvoll pingelig sein : Entweder meckern sie, das man nicht wieder richtig zusammengebaut hätte oder beim Zusammenbauen die neu lackierten Teile Kratzer bekommen hätten…

Da nun weder der eine oder der andere das jeweils andere nicht macht, muss man es selbst machen und lernt dabei sein Motorrad immer besser kennen…

Hoffentlich greift dieses Verhalten nicht auch auf Auto- oder sonstige Reparaturen über !

Heute habe ich nun alle lackierbaren Teile abgebaut und in der Spülmaschine in zwei „Durchgängen“ zum Lackieren vorgereinigt, ich will ja in der Lackiererei nicht abgewiesen werden weil die womöglich zu schmutzig sind oder komisch riechen oder so…! In der kommenden Woche werde ich sie dann zum Lackieren bringen, hoffentlich muss ich keine Farbe mitbringen…

In der Zwischenzeit muss ich dann noch den festsitzenden Kühlerventilatormotor gängig machen bzw. durch einen funktionsfähigen gebrauchten – dieser ist zum Glück zahlreich bei eBay erhältlich – ersetzen. Wie schon beschrieben, braucht man den Kühlerventilator aufgrund der thermischen Stabilität der K nicht wirklich, jetzt, sämtlicher Anbauteile entledigt, kommt man aber an den im Herzen des Motorrades verbauten Lüfter gut heran und es macht Sinn, ihn anlässlich des „Strips“ instand zu setzen.

Danach steht „nur noch“ das Zusammenbauen aller Teile bevor und, wenn dann wieder fahrbereit, das Erneuern der Gabeldichtungsringe und dazugehöriger Staubkappen.

Nach dieser Aktion ist dann die „Tankte K“ wieder optisch und technisch revitalisiert und ich hoffe, dass ich spätestens Ende Juni, Anfang Juli wieder auf zwei Rädern unterwegs sein und unserem geplanten diesjährigen Motorradtrip Bornholm im Spätsommer nichts entgegen steht!

„Tante K“, völlig „gestrippt“…!

       andere Seite…

  kaum noch was dran…

die Gehirne der Tante K : links das Motorsteuergerät für Benzineinspritzung und Zündung, rechts das ABS-Steuergerät…

   eines der Löcher an der Tankunterseite…

Als letzter Gruß…

…nachdem es vollbracht ist : Heute Abend habe ich die Spitzmorcheln verzehrt !

Entgegen meinem Vorhaben, sie gleich nach der „Entdeckung“ zu verspeisen, habe ich sie noch eine Woche wachsen lassen, um die Ausbeute zu erhöhen… Viel hat sich nicht getan in der vergangenen kalten Woche, zum Glück haben die Morcheln den zeitweisen Nachtfrost überlebt und insgesamt konnte ich knapp 200 gr. ernten, was lt. www einem Marktpreis von ca. 30 bis 40 € entspricht..!

Die Ernte :

Zubereitet sind sie nach dem Anbraten mit etwas Spargel und dünnen Schnitzelstreifen, das Ganze dann mit Salz, Sahne und etwas glasig angebratenen Zwiebeln und Madeira zur Genussfähigkeit auf- und mit Bandnudeln angerichtet.

Das Ergebnis lässt sich schmecken : Kaufen würde ich mir die Morcheln für den Preis nicht, das Geschmacksergebnis ist aber beeindruckend : Die Morcheln bleiben auch nach der Zubereitung recht fest und lassen sich im Gegensatz zu den meisten anderen Pilzen deutlich herausschmecken, wobei man den Geschmack nicht wirklich beschreiben kann : Irgendwas „nussiges“, eine vermeintliche kleine Schärfe und ein bisschen Pilz und Wald, anders und besser kann ich es nicht beschreiben. Der Geschmack ist bei den Morcheln geblieben und nur wenig auf das Gericht übergegangen, vielleicht hat die Sahne den Geschmack ein wenig zu sehr gedämpft…

Ein bisschen isst der Kopf mit : So ein Unikat, käuflich praktisch kaum zu erwerben, da lt. www nicht zu züchten, im eignen Garten zu ernten hat schon was…

Oder der Kopf lässt das Essen nicht zu : Uli hat nicht die Morcheln nicht probiert, zu groß ihre Befürchtung, dass einem davon schlecht werden oder man (Frau!) Schlimmeres bekommen könnte…

Morgen weiß ich mehr !

Sehr schön dazu passend und seit einiger Zeit „neu auf dem Tisch“ : frische Sprossen aus der Keimschale mit etwas kleingeschnittenen Salatherzen und Rucola, nur mit ein bisschen Salz, Sonnenblumenöl und Weißweinessig angemacht. Wunderbar frisch und knackig schmeckend, kann man innerhalb einer Woche mit der Keimschale die Menge für einen nicht ganz kleinen Salat „erzeugen“…

Sprossen..

 

Wanted…!

Wer kennt diesen Pilz ?

Auf dem Zwickel wachsen in diesem Frühjahr diese Morcheln. Lt. meinem „Pilzbuch“ sind es Spitzmorcheln (morchella conica), sehr begehrte Speisepilze, im WWW ist man sich nicht so ganz sicher, es scheint eine Anzahl von Unterarten zu geben, die man nur einmal essen kann…

Da sie sich nicht nur gut anfassen, sondern auch toll riechen – wann hat man schon mal so was – würde ich sie gerne essen…Leider muss das bald passieren, meine „Morchelerfahrung“ sagt mir, dass sie bald ausgewachsen und dann nicht mehr so schön sind. Das wiederum hat man öfter…

Wenn jemand diesen Pilz kennt und etwas zu dessen Essbarkeit sagen kann : Bitte schnelle Rückmeldung, natürlich ohne weitergehende Ansprüche…

Ich werde heute Abend mal eine kleine Ecke einer der Morcheln  verkosten und das Ergebnis abwarten…

In diesem Sinne : Frohe Ostern !

 

Das ultimative Ferienhaus… !

Ein Post, den ich schon lange, nämlich am 21. März 2015 vorbereitet hatte, aber versäumt hatte ihn zu veröffentlichen…

Am vergangenen Wochenende hatten wir das große Glück, Regina und Henning auf ihrem Wohnschiff „Peißnitz“ besuchen zu dürfen.  

Die Peißnitz liegt zusammen mit vier anderen Wohnschiffen oder Hausbooten – je nachdem wie man so etwas bezeichnen möchte – in idyllischer zentrumsnaher Lage unweit der Alster in Hamburg.

Als einziges der fünf Wohnschiffe ist die Peißnitz tatsächlich auf eigenem Kiel an ihren Liegeplatz gekommen: In den 70er Jahren in der ehemaligen DDR ursprünglich als „Arbeits-Wohnprahm“ gebaut, ist sie von Berlin aus auf Binnenwasserstraßen nach Hoya an der Weser gebracht worden, dort weitestgehend fertiggestellt und dann wiederum über die Weser, den Mittellandkanal und Elbe-Seitenkanal an die Alster gebracht worden.

Fertig gestellt worden ist sie dann erst am endgültigen Liegeplatz, da sie sonst nicht unter den zu passierenden Brücken hindurch gepasst hätte.

Aus einem ursprünglich auf das Notwendigste spartanisch reduzierte Arbeitsschiff ist auf zwei Ebenen eine ideenreich und mit viel Liebe ins Detail komfortabel und luxuriös eingerichtete große Ferienwohnung geworden, die darüber hinaus noch umfängliche „Freisitze“ in Form einer sehr großen Außenterrasse und verschiedener Umgänge und kleiner Achter- und Vorschiffdecks hat.

Obwohl zentrumsnah gelegen, ist der Liegeplatz ruhig und im Hochsommer, wenn der Uferbewuchs wieder grün ist, liegt man „gefühlt“ mitten in der Natur.   Nach anfänglicher Dauervermietung ist die Peissnitz nun als Ferienwohnung zu einem stolzen Preis zu mieten, der angesichts des „Konzeptes“, der Lage und der Ausstattung und der unglaublich vielfältigen Möglichkeiten bei genauem Hinsehen eher ein Schnäppchen ist…!  

Wer das besondere Wochenende in Hamburg oder auch einen „ultimativen“ Kurzurlaub erleben möchte, kommt an der Peißnitz nicht vorbei!

Ein paar Eindrücke, nicht vom Wochenende, sondern vom Eigner im Sommer 2014 festgehalten :

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Mehr Informationen und vor allem weitere tolle Bilder findet man hier :

Peißnitz bei FEWO-direkt

Unbedingt sehenswert !

Im Internet findet man auch einiges über die „Historie“ der Peißnitz, u.a. hier : Geschichte der Peißnitz

Die laute Stunde…

…ist wieder da: Mit der Rückkehr der Erde in ihre Frühlingsposition beginnt ein mich seit Jahrzehnten immer wieder auf’s Neue faszinierendes morgendliches Spektakel:

Mit Beginn der ersten Morgendämmerung beginnt ein vielfältiges lautstarkes Vogelkonzert, an dem scheinbar alles teilnimmt, was einen Schnabel hat: Wie im wirklichen Leben fängt einer mit einem kleinen Pieps an, der andere legt nach und nur wenige Zeit später ufert das Konzert aus in einen „Birdcontest“, der nur ein einziges Ziel zu haben scheint : wer kann am schönsten und am lautesten !

Eigentlich ist diese „laute Stunde“ so gar nicht meine Zeit; manchmal reicht aber die morgendliche schläfrige Wahrnehmung des Auftaktes des Konzertes und ich muss raus und es mir in der ersten Reihe anhören !

Etwas weiter nördlich findet ein etwas rustikalerer, maritimer „Songcontest“ statt:

Anlässlich der Übergabe der Wohnung von Ulis Mutter am vorvergangenen Wochenende haben wir uns eine Übernachtung in Maasholm gegönnt: Nach unruhiger Nacht – Insider wissen, wovon ich rede – verspricht ein rötlicher Lichtschimmer hinter der Gardine des Hotelzimmerfensters einen sehenswerten Sonnenaufgang an der Ostsee !

Trotz der bleiernen Müdigkeit komme ich schnell auf die Beine und in die „Klamotten“, will ich doch vor der Sonne am Wasser sein !

Nach offensichtlich regnerischer Nacht präsentiert sich Maasholm schläfrig-klamm. Die noch brennenden Straßenlampen haben den Kampf mit der Dämmerung schon verloren. Auf dem Weg zum Hafen komme ich an der Bäckerei vorbei und erhoffe mir einen heißen Kaffee. In der Bäckerei ist es noch dunkel, ein davorstehender offener Lieferwagen zeugt aber schon von irgendwelchen „Anlieferungsaktivitäten“. Da der Wunsch nach der frühen Sonne vor dem nach dem Kaffee steht, „eile“ ich weiter…!

Zu spät: Die Sonne hat „gewonnen“. Mit breitem Strahlen begrüßt sie mich wenige „optische“ Zentimeter über dem Horizont !

Auch hier ist diese Stunde laut : der immer wieder faszinierende Sonnenaufgang wird begleitet von einem fast infernalischen Konzert: Hier an der Küste weniger differenziert als bei uns im Garten, dafür umso lauter kreischen Wasservögel, vornehmlich Möwen als ob sie die Sonne wieder verjagen wollen !

Einem großen Thing“ gleich sitzen sie auf Dalben, Fischkuttern und auf den leeren Stegen des Sportboothafens, der tagsüber regelmäßig stattfindende Streit ums Essen hat noch nicht begonnen, vielmehr scheint man sich über irgendwas auszutauschen oder auch einfach nur absichtslos anzukreischen…

Neben einem schläfrigen griesgrämigen Fischer, der seine Netze sortiert, ist der Hafen leer, dafür oder gerade deswegen mit einer unbeschreiblichen Stimmung „gesegnet“.

Unweit der Sonne kann man am Horizont die unnachahmliche Baumgruppe unweit Schleimünde sehen…

Schon bald verschwindet die Sonne im Dunst eines regenschwangeren Himmels und ich mache mich auf den Rückweg zum HotelSchleieck“.

Zwischenzeitlich ist in der Bäckerei Licht:

Die Ladentür steht einladend weit offen, drinnen ist niemand zu sehen…

Auf mein etwas lauteres „Moin“ kommt eine nicht mehr ganz frische Dame mit frisch bunt gefärbten Haaren und fängt übergangslos sofort an zureden: „Sie hätten auch vorhin schon reinkommen können, den Kaffee mache ich immer als erstes und das Licht dann später an! Sie wollten wohl den schönen Sonnenaufgang sehen?“ Wir plaudern noch ein bisschen über die Sonnenaufgänge dieser Welt im Allgemeinen und diejenigen in Maasholm im Speziellen und wünschen uns beidseits einen angenehmen Tag…

Mit dem heißen Kaffeebecher in der Hand – dem Geschmack nach ist er wirklich schon vor Stunden gekocht – mache ich mich wieder auf den Weg, besser einen „Umweg“ durch das immer noch leergefegte possierliche Maasholm…

Der Tag geht dann in den vorhergesagten Regen über und nach einem netten Frühstück im sehr empfehlenswerten Hotel „Schleieck“ – machen wir uns auf den Heimweg.

Das Hotel Schleieck hat an diesem Wochenende zum ersten Mal nach langer Winterpause geöffnet und sowohl die Inhaberin wie auch das abendliche und nun das morgendliche „Servicepersonal“ kokettieren damit „dass es doch dafür, dass man es solange nicht gemacht hat, eigentlich ganz gut klappt, oder?!“. Es hat gut geklappt und das Hotel Schleieck ist wirklich eine kleine Auszeit bei gutem Essen und Trinken und unverbautem Blick auf die Schlei wert.

Maasholm als solches auch: Am Vortag sind wir bei schönem sonnigen Wetter ein bisschen in Maasholm rumgelaufen, dabei haben wir die nachstehenden Eindrücke „eingefangen“:

Sonnenaufgang an der Schlei…

der „Klassiker“: Die unverkennbare Baumgruppe nahe Schleimünde…

der große „Thing“…

 

 

 

 

 

 

 

Maasholm- und Schleiimpressionen am Vortag…:


 



Es werde Licht…!

Anlässlich unserer jährlichen Motorradtouren im Spätsommer taucht bei mir regelmäßig der Wunsch nach einer „Flutlichtbeleuchtung“ des Zeltplatzes auf: Nicht selten kehren wir spät aus der nächstgelegenen Kneipe zurück oder sitzen bis tief in die Nacht schwatzend und trinkend vor dem Zelt.

Die Folgen sind identisch:

Irgendwie findet man aufgrund der fortgeschrittenen Jahres- und Tageszeit und der dadurch bedingt früher einsetzenden Dunkelheit irgendwie nur noch die Hälfte von den Dingen, die man eigentlich ins Zelt mitnehmen oder im Motorrad „mitnahmesicher“ verstauen wollte…

Klein sollte die Lösung sein, damit sie griffbereit in den Tankrucksack passt, schön hell und trotzdem sparsam im Verbrauch und natürlich mit den 12 Volt des Motorrades zu betreiben…!

Nach längerem Suchen habe ich nun einen witterungsbeständigen und mit nur drei Zentimetern sehr flachen LED-Scheinwerfer bei Amazon gefunden, diesen mit einer längeren Anschlussleitung und einem 12 Volt „Autostecker“ versehen, damit ich ihn an der Steckdose des Motorrads betreiben kann.

Man kann ihn mit dem meistens ohnehin mitgeführtem Stativ aufstellen oden einfach ans Motorrad aufhängen und schon hat man eine wunderbare Fussballplatzatmosphäre, in der man nichts mehr übersieht..!

Durch die LED ist der Verbrauch vernachlässigbar und theoretisch könnte man die ganze Nacht für Licht sorgen und am nächsten Morgen trotzdem noch das Motorrad starten können…

Ein nützliches Utensil mehr und ein „Problem“ weniger auf unseren Motorradtouren.

                        

 

Die kleine Landratte….

 Laut Wikipedia haben sich von den weltweit über 60 Arten der Ratten „mehrere den Menschen weitgehend angeschlossen und leben zeitweilig oder dauernd in seiner Umgebung“…

Zwei von den mehreren, gut genährte und possierliche Exemplare, haben sich entschlossen, bei uns zu wohnen.

Das ist so gesehen nicht ganz neu, ich erinnere mich, wie ich Ende der 1960er Jahre voller Ehrfurcht beobachten konnte, wie ein damaliger Mitarbeiter meiner Eltern im Garten mit einem Luftgewehr Ratten nachstellte, die sich auch damals schon bei uns niedergelassen hatten.

Nach meiner Erinnerung war die „Bejagung“ erfolglos.

Ich hoffe, dass ich den nächsten Tagen mehr Glück haben werde:

Nächtliche Geräusche auf unserem Dachboden, die denen einer Schuhplattlergruppe durchaus Konkurrenz machen können, veranlassten mich dazu, meine Wildkamera auf dem Dachboden aufzustellen.

Zu gerne wollte ich wissen, welche nächtlichen Veranstaltungen dort stattfinden.

Zur Verköstigung der Teilnehmer hatte ich eigens ein mit Hirschfiletstück – schließlich ist Weihnachten – an den Rand des Tanzbodens gestellt.

Ehrlich gesagt konnte ich es am 2. Weihnachtsfeiertag kaum erwarten, die nächtliche Aufzeichnung des Events aus der Kamera auszulesen und zu betrachten.

Um alle Ergebnisse zusammenzufassen und vorwegzunehmen: Ratten mögen kein Hirsch…!

Die ersten Aufnahmen zeigten eine veritable Ratte, wie sie das „Buffet“ beäugte und unschlüssig hin und her lief, was wiederum die nahe Verwandtschaft zum Menschen dokumentiert…!

Jedenfalls war der „kleine Hirschteller“ am nächsten unberührt.

Schon beim genauen Betrachten der ersten Bilder konnte man sehen, dass es sich offensichtlich um zwei Ratten handelt, eine große und eine kleine…

Am nächsten Tag ging die Testreihe weiter: Um die Geschmacksrichtung der Ratten in Vorbereitung deren „Entnahme“ weiter zu erkunden, habe ich ihnen am nächsten Abend frisches Baguette mit Käsestücken gereicht.

Um sie zu verwirren, habe ich eine dicke Stoffschleiereule neben dem Essplatz aufgestellt.

Das Ergebnis der Aufnahmen der letzten Nacht kann sich sehen lassen: Die Ratten haben Baguette und Käse offensichtlich im Vorbeilaufen inhaliert, man sieht, wie beides verschwindet, aber keine Ratte…!

Dafür hin und her huschende Ratten und auch das Inspizieren der Schleiereule, die dann irgendwann dabei offensichtlich umgefallen ist…!

Wie geht es nun weiter:

Wenn die Geräuschkulisse und die Nageaktivitäten der possierlichen Tierchen nicht wären, könnten sie von mir aus gerne bei uns wohnen bleiben…

Da sie augenscheinlich beides jedoch nicht abstellen wollen oder können, werde ich das bisher geduldete Mietsverhältnis aufkündigen. Wie bei zahlungsunfähigen Mietern nicht selten unüblich, werden sie das nicht freiwillig mitmachen…

Am 2. Weihnachtsfeiertag habe ich dann eine Ratten-Lebendfalle gekauft und zwischenzeitlich bereits erhalten.

Um die Ratten nicht zu überfordern, habe ich die Falle zunächst „unscharf“ mit Essensrationen im „Eingangsbereich“ auf den Boden gestellt. Wieder zeigt die Bildkamera, dass das Essen offensichtlich im Vorbeiflug „inhaliert“ wird, immer fehlt der entscheidende Teil auf den Aufnahmen.

Gestern war nun der große Tag:

Gegen 0:30 Uhr habe ich die Rattenfalle mit einer leckeren Essenration wieder auf dem Dachboden positioniert, „scharf“ gemacht und die Bildkamera aktiviert.

Bereits im Bett liegend gab es ca. eine halbe Stunde später einen deutlichen „Schlag“ auf dem Dachboden, die Falle hatte offensichtlich „zugeschnappt“…!

So war es dann auch, im Käfig saß eine schlecht gelaunte Ratte, bildhübsch, große dunkle Augen, sehr gepflegte Hände und Füße und ein ebensolches Fell !

Der Rest ist schnell erzählt:

Wieder rein in die Klamotten, das Auto enteist und die Ratte in östlicher Richtung über den Elbeseiten-Kanal verbracht und in der Nähe eines mir bekannten unliebsamen Zeitgenossen ausgesetzt…!

So richtig mochte sie nach dem Verlassen des Käfigs gar nicht weglaufen und wenn ich ehrlich bin, tat sie mir ein bisschen leid, habe ich doch vermutlich mit der „Zwangsverbringung“ ihre sozialen Kontakte nachhaltig gestört…!

Vor einigen Jahren hatte ich im „Stern“ einen hochinteressanten Bericht über Ratten gelesen, der letztlich mit dem Fazit schloss, dass es Ratten aufgrund deren Intelligenz, sozialer Verhaltensweisen und Anpassungsfähigkeit auch dann noch geben wird, wenn es den Menschen schon lange nicht mehr gibt, vermutlich unter anderem deswegen, weil ihm diese Eigenschaften zum großenTeil abgehen…!

Den „Ursprungsbericht“ im Stern habe ich nicht mehr gefunden, dafür diesen schon älteren, aber interessanten und durchaus aktuellen Beitrag…

In den nächsten Tagen werde ich nun versuchen, die zweite Ratte auf dem Dachboden zu fangen.

Damit es nicht zu Verwechslungen mit möglichen Rückkehrern kommt, habe ich den Schwanz der ausgewilderten Ratte aus vor einiger bereits gemachter Erfahrung mit einer Farbmarkierung versehen…!

Es bleibt spannend…

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„der kleine Hirschteller“ zum vertraut machen…

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Ratte meets Steiff…

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inspizieren der noch nicht „scharfen“ Falle…

 

 

„Shit happens“ oder „aus die Maus“…