Geschrieben schon vor fast einem Jahr, im Januar 2020, immer noch aktuell und durch die Corona-Pandemie in einer neuen Dimension angekommen :
Ein Post zum Klimawandel muss einfach sein :
Der erste möglicherweise vom Klimawandel geprägte Winter, an dem ich nicht unsere Gartenwasserleitung frostfrei herrichten musste und meine Palmen zum Teil im Freien überwintert haben, liegt fast hinter uns! (der nächste milde Winter scheint vor uns zu liegen…!)
Ob das milde Wetter nun Zufall ist oder nicht, wissen derzeit nur die Götter, in nicht allzu langer Zeit werden wir Gewissheit haben, wenn sie nicht ohnehin schon da ist…!
Klimawandel ist immer etwas für die anderen:
In Sichtweite des Frühlings werden rundherum uralte Eichen, Birken und Fichten gefällt, die im letzten Sommer noch durch strahlendes Grün und üppiges Grün erfreut haben; nach „Expertenmeinung“ ist der Baum krank, tot, hohl oder sonst irgendetwas, was das sofortige Fällen rechtfertigt, um Menschen und Sachwerte zu schützen!
Wenn denn die 150-jährige Eiche gefällt und zersägt daliegt, gibt es ein schulterzuckendes Erstaunen darüber, dass der Stamm kerngesund ist…!
Ja ja, dafür müssen ja auch Ausgleichsflächen geschaffen werden, das ist aber Sache von gewerblichen und öffentlichen Auftraggebern, die können das ja und die haben ja die Flächen…!
Wie das Klima durch das Handeln eines jeden einzelnen mit fadenscheinigen Erklärungen und Ausreden weiter belastet wird, nämlich u.a. durch Fällen eben solcher Bäume, die ja das Haus bald zerstören und nur Dreck machen, das wird gerne ausgeblendet!
Nicht, das Altes seit jeher Neuem weichen muss – ich mach da auch gerade mit -, aber solange immer nur „Schuldhaber“ gesucht werden und sich zurückgelehnt wird, stimmt irgend was nicht…
Gerne wird auf den anderen gezeigt; dem Zeigefinger, den man zum Licht ausmachen oder Verstellen der Heizung verwenden kann, ist das egal, der Umwelt aber nicht.
Gerne zeigt ja der Finger auch auf Fotovoltaikmodule, Windkraftanlagen oder eben aktuell hyperventilierend auf die Elektromobilität und gerne wird auf die CO2-Emissionen der Herstellung solcher Anlagen oder Fahrzeuge maßregelnd verwiesen; dabei wird völlig ausgeblendet, dass Wind- und Solaranlagen ebenso wie die Elektromobilität erstmalig Techniken sind, die nur bei der Produktion, dann im weiteren Verlauf aber kein CO2 emittieren. Selbst dann, wenn man die am Ende des Lebenszyklus der Anlagen entstehenden CO2-Emissionen für den Rückbau mit einkalkuliert!
Bei einem mit Verbrennungsmotor betriebenen Kraftfahrzeug oder einem klassischen Gas- oder Kohlkraftwerk oder einer Heizungsanlage fragt nie jemand nach den auch während der Herstellung entstehenden Emissionen, manchmal hat man sogar den Eindruck, dass alle glauben, dass „klassische“ Technik sogar CO2 neutral hergestellt wird!
Immer ist es „die Industrie“, immer die anderen oder wer auch immer, dass die „böse“ Industrie letztlich nur das macht, was wir wollen und kaufen oder verkonsumieren, kommt irgendwie in den Köpfen nicht an!
Vor kurzer Zeit hat eine namenhafte Testzeitschrift Ladegeräte für Handys getestet und dabei festgestellt, dass die bequemen induktiven Ladegeräte, bei denen das Handy nur in die Ladeschale gelegt werden muss, einen schlechteren Wirkungsgrad haben und ein paar Watt verbrauchen. Dies wurde als Negativpunkt kritisiert. In der Folge ging ein Aufschrei auf die „Community“ was für ein Blödsinn es doch sei, diese paar Watt zum Negativkriterium „hochzustilisieren“. Nüchterne Antwort der Tester: Die paar Watt machen es nicht, bezogen auf Millionen von Handys ergibt sich aber ein nur auf Deutschland bezogener jährlicher Mehrverbrauch, der ausreicht, um den jährlichen Strombedarf einer Kleinstadt zu decken…!
Es sind nicht immer nur die anderen, es sind wir, die mit Kopf und Händen, idealerweise auch noch nicht Herz einen Beitrag leisten können zum Klimaschutz und dem sinnlosen Ressourcenverbrauch, die Summe der kleinen Beiträge macht es!
Solange Wachstumsfantasien und ungezügelte Konsumbedürfnisse vorherrschen, wird sich nichts ändern…!
Dem Klima und der Erde wird es letztendlich egal sein, so gewinnt auch der bereits vor längerer Zeit umlaufende „Witz“ immer mehr und wieder aktuellere Bedeutung :
Treffen zweier Planeten
Treffen sich zwei Planeten im Weltall. Sagt der eine zum anderen: „Du siehst aber schlecht aus!“. Der andere: „Ja, mir geht’s auch nicht gut, ich habe „homo sapiens“. Sagt der erste: „Mach‘ dir nichts draus, das hatte ich auch mal, das geht vorbei!“
Am „Vorbeigehen“ wird global mit ganzer Kraft und allen Mitteln gearbeitet….