Volltreffer…

Die dritte Jahr als Ferienhausvermieter liegt fast hinter uns. 

Nach mehr als 70 mal Mieterwechsel und insgesamt knapp 600 Übernachtungen können wir ein überaus positives Fazit ziehen: 

Unsere Gäste waren zu 99 % durchgängig angenehme Menschen, die man jederzeit gerne wieder als Gäste beherbergen würde und die unser Ferienhaus so hinterlassen, wie sie es vorgefunden haben.

Wenn man etwas nachlässig wäre, könnte man manchen „Bettenwechsel“ auf das Aufschütteln der Betten und ein bisschen „überwitschern“ beschränken, so ordentlich finden wir das Ferienhaus nach Auszug der Gäste vor ! 

Über das eine Prozent Gäste, die nicht ganz so angenehm waren, würde sich die meisten Hoteliers oder andere Ferienhausvermieter auch noch freuen, auch die haben alles akzeptabel hinterlassen, noch nie hat einer etwas kaputt gemacht oder „mitgehen lassen“. 

Ein Drittel unserer Gäste kommt mit Hund oder Hunden, ein weiteres Drittel sind mittlerweile Stammgäste ! 

Etwa die Hälfte aller Gäste hat uns auf dem Ferienhausportal im Internet sehr gut bewertet, schlecht hat uns keiner bewertet! 

Bewertungen scheinen das Maß der Dinge für die Auswahl einer Ferienwohnung zu sein, früher habe ich gedacht, die sind eh alle „gefaked“, zwischenzeitlich weiß ich, dass ich an den Bewertungen nichts ändern kann, ich kann sie höchstens kommentieren oder, wenn sie „anstößige“ Inhalte oder nachweislich falsch sind haben,  löschen lassen.

In drei Jahren Ferienhausvermietung habe ich viel mehr positive Resonanz und Freude an der „Arbeit“ gehabt als in über 30 Jahren selbstständiger Tätigkeit als beratender Ingenieur ! 

Vordergründig ist das positiv, in der Summe eigentlich bitter…! 

Wenn ich das früher gewusst hätte, hätte ich schon als kleines Kind mit der Vermietung von Ferienwohnungen angefangen !

Zu spät, dennoch macht es Freude und Sinn, nämlich unter anderem dahingehend, dass die Einkünfte aus „Vermietung und Verpachtung“ mir mein späteres Rentnerdasein nicht vergolden, aber angenehmer machen werden, „Rote Rosen“ sei Dank ! 

Die „Roten Rosen“ sind nämlich offensichtlich neben der Lüneburger Heide und Lüneburg selbst mit der „Bringer“ schlechthin, viele Gäste kommen mit präzisen „Rote Rosen“- Vorstellungen nach Lüneburg und wollen Drehorte, Studio und vieles andere mehr besichtigen und in das Leben ihrer Helden eintauchen ! 

Etwas peinlich ist es mir schon, dass ich von den „Rote Rosen“ nahezu gar nichts weiß, ich habe mir fest vorgenommen, in der kommenden „dunklen Jahreszeit“ mal mein Gemüt damit zu erhellen und die eine oder andere Folge quasi „berufsbedingt“ anzuschauen, damit ich wenigstens etwas mitreden kann…! 

Da erst vor kurzem zwischen irgendwelchen klugen Leuten vereinbart worden ist, bis Ende 2019 weitere 1000 Folgen der „Rote Rosen“ zu drehen und somit Werbung für Lüneburg zu machen, ist von einem Versiegen des Gästestroms erst mal nicht auszugehen. 

Die größte Sorge hingegen ist die, dass ich versehentlich einmal eine „Doppelbelegung“ verursache und Gäste vor der Tür stehen habe, die ich dann nicht unterbringen kann. An „Ausweichquartiere“ ist in der Regel nicht zu denken, weil insbesondere im Sommerhalbjahr in Lüneburg alles einschließlich der legendären letzten Badewanne ausgebucht scheint…! 

Bisher ist das nur fast passiert, ich hoffe, es wird auch nicht passieren, die Sorge vor einer derartigen Peinlichkeit bleibt aber, ebenso wie es auch einige „lustige“ Geschichten zu erzählen gäbe…! 

Unsere „Auslastungsquote“ mag nicht nur an den „Rote Rosen“, guten Bewertungen und viel Hingabe unsererseits liegen; ein bisschen wird auch die flexible Anreise und Mietzeit mit dazu beitragen, was leider dazu führt, dass wir auch in diesem Jahr viele Male am Sonntag „Bettenwechsel“ hatten und damit ein wenig Stress: Die Gäste gehen um 11 Uhr, die nächsten kommen um 16 Uhr und in der dazwischen liegenden Zeit gilt es zu putzen, Betten neu zu beziehen und alles wieder „aufzuhübschen“ ! 

Dazwischen liegen kilometerweise Bügelwäsche, die Uli im Schweiße ihres Angesichts  in mehrfacher Ausfertigung in Vorbereitung der Gästewechsel bügelt und bereit hält. 

Die Bügelwäsche ist auch so mit eins der wenigen „Verschließteile“ der Ferienhausvermietung: Es ist schon erstaunlich, welche Halbwertszeit Bettwäsche u.a. haben, wenn sie nach jeweils vergleichsweise nur kurzer Nutzungsdauer wieder frisch gewaschen und gebügelt werden muss, hier gibt es ständigen Erneuerungsbedarf! 

Wir hoffen, dass uns der „Vermietungserfolg“ treu bleibt und irgendwann werde ich vielleicht sogar Zeit und Lust haben, genauso gesprächig zu sein, wie es unsere Gäste gerne sind…!