Jovisz ist da !
Getreu dem „Uralt-Motto“ eines Bekannten „Hunde kann man nie genug haben!“ hat unser Hunderudel gestern Zuwachs bekommen.
Es war zwar nicht wirklich still im Rudel geworden nach dem Ableben unseres Tim in 2013, irgendwie ist das Leben mit mehreren Hunden aber noch schöner als nur mit einem oder zweien oder gar gar keinem.
So drehten sich dann immer wieder unsere Gedanken um die „Aufstockung“ des Rudels und alle berechtigten oder unberechtigten Argumente wurden bemüht, um dann nun den dritten Hund im Hause, nämlich Jovisz Realität werden lassen.
Das gewichtigste und berechtigtste Argument ist, dass ein neuer Hund im Rudel unglaublich schnell von den anderen lernt und in unserem Fall sogar noch von zwei völlig unterschiedlichen „Hundementalitäten“. Hinzu kommt der gerade noch ideale Zeitpunkt: Unserer mittlerweile zwölf Jahre alten und fast blinden Sandy würden wir in spätestens ein, zwei Jahren nicht mehr das Temperament eines jungen Hundes zumuten; um es vorweg zu nehmen, derzeit passt es augenscheinlich bestens: Alle vertragen sich perfekt und haben in Kürze die Rangfolge unter sich ausgemacht.
Alle anderen Argumente für ein weiteren Hund sind schlicht Blödsinn: Es gibt mehr Arbeit, eine lange Zeit des „Lehrens“ bis dann der „Neue“ alles begriffen hat, in Urlaub kann man noch schlechter fahren oder muss noch mehr Geld für die Hundepension ausgeben, (an Jutta: der „Neue“ geht auch schon fast perfekt an der Leine und wenn du Sandy nimmst, macht der Neue ja gar nicht so viel Mehrarbeit…!), neue Haftpflichtversicherung, neue Hundesteueranmeldung, viel mehr Fressen ! Da fallen eine neue Hundedecke und ein neues Halsband schon kaum mehr auf…
Doch, ein weiteres und ganz wichtiges Argument für einen weiteren Hund habe ich vergessen:
Die fast immerwährende Unbefangenheit und Fröhlichkeit von Hunden, ihre Teil- und Anteilnahme, ihre pure Lebenslust, ihre unkompliziertes Miteinander mit ihren Menschen und untereinander und das ganze jahreszeit- und wetterunabhängig, färbt einfach ab auf den „Halter“ und ein Drittel mehr von dem allen steigert schon die Befindlichkeit im weitesten Sinne !
So haben wir dann immer wieder die Internetseite des Lüneburger Tierheims besucht und solange gewartet, bis wir „Jovisz“ zunächst das „digitale“ Gefühl hatten „der kann passen“.
Jovisz kommt aus dem gleichen polnischen Tierheim wie seinerzeit „Irycks“, unser Pixi, und hat wie Pixi einen „richtigen“ polnischen Hundepass mit Bild und allem „rum und dran“.
Wir dann Jovisz zunächst im Tierheim besucht und dann auch Pixi und Sandy mitgenommen, um die drei miteinander bekannt zu machen. Über Jovisz lagen noch keine Erfahrungen über den Umgang mit Artgenossen vor und so hat ein aus unserer Sicht sehr guter Hundetrainer mit seiner vierbeinigen Hilfskraft „Tessa“ dem Spektakel beigewohnt. Nur nach kurzer Zeit „jammerte“ der Hundetrainer rum, dass er doch so gerne seine Videokamera dabeigehabt hätte, da dieser „Erstkontakt“ so bilder- und lehrbuchmäßig ablief: Nach nur ganz kurzer Zeit wussten alle drei, was sie voneinander zu halten haben und beide Daumen des Hundetrainers zeigten nach oben…!
Am Folgetag haben wir mit Jovisz noch einen langen Spaziergang in der Umgebung des Tierheims gemacht und uns erfolgreich weiter vertraut gemacht, sodass unsere Entscheidung für Jovisz schnell gefallen war.
Am gestrigen Samstag haben wir Jovisz dann vom Tierheim abgeholt und ihn mit Haus, Hof und Umgebung vertraut gemacht.
Jovisz hat sich zusätzlich beim Trinken am Teich gleich mit diesem vertraut gemacht: „Hoppala, das Ufer ist aber tief“, so bin ich gleich reingefallen und musste mich an das andere Ufer durch allerlei komisches Gewächs kämpfen. Das fand ich aber eher lustig, das neue Frauchen und das neue Herrchen haben aber ziemlich blöde gelacht!“
Auf diese Weise konnten wir uns dann auch beiläufig von Jovisz „Wasserbeständigkeit“ überzeugen und wir glauben schon, dass wir einen neuen „Kanalschwimmer“ im Rudel haben.
Der Rest ist schnell erzählt:
Weiter Haus und Hof erkunden, erster Spaziergang in der Umgebung, zweimal über den Zaun springen, ob man da rüber kommt, „huch, die alten dicken Menschen können ja ganz schön schnell laufen..“., begriffen, dass man sich beim Essen machen still aber mit den Augen und dem Körper eindringlich fordernd dazusetzen kann und vielleicht das eine oder andere Häppchen für die Hunde abfällt, vom Tag erschöpft eingeschlafen und neun Stunden ohne Murren durchgeschlafen, dann leise an Herrchens Schlafzimmer gefiept, ob man denn nicht schon mal rausgehen könnte und nur zweimal in die Ecke gestrullt, weniger wegen Müssen, sondern wegen Markieren wollen…!
„Der Mann im Haus gefällt mir: Der ist schon gleich ganz früh schön mit mir und der alten schwarzen Dame spazieren gegangen (warum darf die nur ohne Leine laufen und ich muss angeleint sein?)“ Danach abwarten, was der Tag bringt: Fressen, üben zu kommen, üben zu sitzen – Platz machen kommt später – ein bisschen probieren, ob man an der Rangfolge schrauben kann usw. „Der Mann im Haus ist nett und blöd gleichzeitig: Wenn ich fiepe, krault der mich.“ Leider hat der Mann sich erinnert, dass er auf diese Weise schon mal einen „Fieper“ herangezogen hat und nun macht er es nicht mehr…!
Wir glauben, nein wir sind sicher, dass für Jovisz der schönste Teil seines Hundelebens begonnen hat…
Erste Bilder :
Huch : wo bin ich da bloß hineingeraten…!
aufpassen auf den „Neuen“…
Toben mit Lachen im Gesicht !
Hunger…!
höchste Konzentration bei „Sitzübungen“…!