Quo vadis DPD ?

Völlig arglos hatte ich Anfang Juni bei Amazon „Tomaten-Rankstäbe“ bestellt.

Der Amazon-Verkäufer „Thats Shopping GmbH“ versprach das besondere Einkaufserlebnis, nun ja, irgendwie war das eher ein Zweckkauf als ein Highlight…

Da ich sie nicht wirklich dringend brauchte, hatte ich den Vorgang auch schon fast vergessen; nach einer für Amazon unüblichen Wartezeit von über einer Woche kündigte „Thats Shopping“ den Versand und die baldige Lieferung über DPD an.

DPD tut sich immer wieder schwer bei Zulieferung an Privatadressen, findet man doch häufig den Empfänger dort nicht an und weiß sich dann nicht wirklich zu helfen…!

Zu den diesbezüglichen Eigenheiten von DPD, GLS und Hermes später noch mehr…!

So habe ich dann die Zustellung des Pakets auf der DPD-Homepage an die Büroadresse „verfügt“, ein besonderer Service von DPD mit stundengenauer Lieferung und ausführlichem Tracking der Sendung…!

Schon bald kündigte DPD per E-Mail an „Heute zwischen 9:35 Uhr und 10:35 Uhr wird Ihr Paket geliefert!“.

Zufällig war ich in diesem Zeitraum anwesend, sodass ich beobachten konnte, wie der DPD-Wagen vorfuhr und ein Mitarbeiter den Laderaum längere Zeit durchsuchte, auf seinen Lieferscanner oder wie die Dinger auch immer heißen müssen, starrte, um dann unverrichteter Dinge wieder loszufahren.

Schon bald erhielt ich von DPD eine neue Statusmeldung „Empfänger nicht angetroffen“.

Um das Ganze nun abzukürzen:

Im weiteren Verlauf habe ich fünf weitere (!!) E-Mails von DPD bekommen, in dem die Lieferung „stundengenau“ angekündigt worden ist, ebenso viele E-Mails habe ich erhalten, dass der Empfänger nicht angetroffen wurde, das Paket nicht zustellbar war oder die Annahme verweigert worden sei…!

Mit nahezu jeder Ankündigung rückte die mittlerweile aus zwei Personen bestehende Liefermannschaft an, kramte, wühlte, starrte und fuhr wieder von dannen.

Wir munkelten schon, dass die deswegen zu zweit kommen, weil immer einer den anderen anlernen muss, weil der eine ja schon bald wieder nicht mehr für DPD arbeitet..!

Beim letzten Auslieferversuch fuhr der Wagen mit sage und schreibe drei rot gekleideten DPD-Mitarbeitern an, wie immer ohne mein Paket dabei zu haben.

Arbeitsteilig verlief dann der letzte Zustellversuch: Einer wühlte hinten im Wagen, einer starrte auf seinen Scanner und der dritte war augenscheinlich über dem Lenkrad zusammengebrochen…!

Zwischenzeitlich hatte ich „die Nerven verloren“, sowohl den Verkäufer als auch DPD über die jeweilige „Hilfe-Funktion“ kontaktiert, leider hat sich nie jemand gemeldet…

Über Amazon habe ich dann einen „Garantieantrag“ wegen nicht erhaltener Ware gestellt und siehe, oh „Amazon-Wunder“, der über Amazon abgebuchte Zahlbetrag wurde innerhalb von 24 Stunden auf mein Konto zurücküberwiesen!

Ende gut, Alles gut, denkt man, aber es kam noch besser :

Nachdem eigentlich als beendet geglaubten zu belächelnden Vorgang hat dann DPD am darauf folgenden nächsten Wochentag auf einmal die längst vermisst geglaubten Tomaten-Rankstäbe geliefert!

So ist nun alles richtig gut: Ich habe die Tomaten-Rankstäbe und dafür noch nicht einmal was bezahlt…!

Falls nun „Thats Shopping GmbH“ auf die Idee kommt, die Ware zurückzufordern, würde ich dem natürlich sofort entsprechen und diese mit DPD stundengenau zurückschicken…!

Wenn man auf eine Lieferung dringend angewiesen wäre, wär das Ganze weniger lustig, so ist es ein bisschen nervig, aber auch spannend zugleich!

Ganz neu war die Erfahrung nicht, ausgegangen ist bisher alles gut:

DPD, GLS und Hermes wetteifern auf gleichem Niveau um Unzustellbarkeit, angeblich falsche Lieferadressen, Annahmeverweigerungen und um zugestellte Ware, die tatsächlich nie angekommen ist…

Unvergessen auch der Vorgang vor einigen Jahren: Eine zur Reparatur eingeschickte alte Kamera wurde von Hermes „verschlampt“, laut einem Zustellnachweis hatte in – Kinderhandschrift unterzeichnet – ein „Herr Meyer“ die Sendung angekommen…

So richtig traut Hermes wohl seinen eigenen Leuten nicht: Nach kurzen Formalien habe ich für die alte reparierte und verschollene Kamera eine üppige Erstattung der Transportversicherung von Hermes erhalten…!

So haben bisher alle DPD-, GLS- und Hermes-Erlebnisse ihr glückliches Ende gefunden!

Was will man mehr!

Offen bleibt die Frage, warum DHL es zumindest bei uns zu 100 % „hinkriegt“ und noch nie ein Paket abhandengekommen ist.

Die „Ablageerlaubnis“ habe ich auch nur DHL erteilt und noch niemals eine schlechte Erfahrung damit gemacht!

Auch wenn alles gut gegangen ist:

Zukünftig werde ich vor Internetbestellungen versuchen herauszubekommen, mit welchem Paketdienst geliefert wird und wenn nicht DHL, dann gibt es eben halt keine Bestellung…!

In die Kategorie dieser Erlebnisse gehört auch diese Glosse :

„Edward Snowden hat bei Hermes Asyl beantragt… Warum : die liefern nicht so schnell aus…“

Das Erlebnis in Bildern :

               

 

 

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